Grußwort: Friedens Corso Leopold 2022

01. Aug 2022

Was kann eine Straße alles sein? Bei jedem Corso haben wir versucht, diese Frage neu zu beantworten und Visionen vorzustellen, was eine autofreie Straße denn nun sein kann.

Liebe Münchnerinnen und Münchner, liebe Künstlerinnen und Künstler!

Unsere Veranstaltung, der Corso Leopold, steht seit Beginn unter dem Motto: Was kann eine Straße alles sein?

Bei jedem Corso haben wir versucht, diese Frage neu zu beantworten und Visionen vorzustellen, was eine autofreie Straße denn nun sein kann.

Es ist doch so: Am Ende der allseits gewünschten Verkehrswende, die Münchner Politik und Bürgerschaft ebenso lange wie den Corso Leopold beschäftigt, und zwar mit hoher Dringlichkeit, steht die Hoffnung auf einen leeren („autofreien“) Straßenraum. Was dort passieren soll, simuliert der Corso Leopold. Die Straße soll den Menschen Raum bieten für alle möglichen Freuden und Annehmlichkeiten des öffentlichen Lebens, ob Sport, Aufenthalt, Essen und Schauen, Gehen und Hören - alles, was vom Autoverkehr bisher verhindert worden ist. Daher ist der Corso Leopold ein immer wieder neuer Blick in die Zukunft des Straßenraums – als freier Gestaltungsraum für die Bewohner der Stadt.

Der Verein Corso Leopold e.V. setzt sich für Frieden und Völkerverständigung ein. So steht es in seiner Satzung. Mit der Veranstaltung Corso Leopold haben wir immer dafür gesorgt, dass auf dem Corso Leopold „Reden miteinander“ stattfinden. Für unsere demokratischen Parteien immer wieder eine wunderbare Gelegenheit, mit vielen Bürger innen ins Gespräch zu kommen. 2019 haben wir z.B. den Europatag gefeiert, um die EU als Garantierahmen für unsere Freiheiten, von Frieden und Wohlstand in Europa und Hort westlicher Werte zu feiern. OB Dieter Reiter sprach, Staatsminister Florian Herrmann hielt eine Grundsatzrede auf der Münchner Freiheit. 

2018 veranstalteten wir den "Verfassungstag".

Heute erscheinen Freiheit und Frieden in Europa nicht mehr so selbstverständlich. In diesen schweren Tagen, wo ein entsetzlicher Krieg in Europa die Gemüter bedrückt und das private wie öffentliche Leben erschwert, wo wir Mitleid haben mit den Verletzten, den Flüchtlingen, fast mehr noch mit den Hinterbliebenen der Opfer des Vernichtungskrieges, wird uns das Reden vom Frieden und alles, was wir für ihn tun können, zur bürgerlichen Pflicht.

Denn wir wissen: Die Öffentlichkeit ist der Ort, wo wir angesichts der Situation reden müssen. Dieser Ort ist für uns die Straße: die „Agora", wie die griechischen Demokraten sie nannten.

Lasst uns also im 10./11. September 2022 über Frieden reden. Wir haben ein Motto:

Friedens Corso Leopold

Das mag pathetisch klingen. Aber wir sind überzeugt: Kultur verbindet die Menschen. Und unser Kulturfest, unter dem mahnenden Zeichen des Siegestors, wird seinen Beitrag zu Völkerverständigung und Frieden leisten.

Das hoffen und wünschen wir alle.

Für alle.

Euer Ekke Pascoe, 

Vorsitzender Corso Leopold e.V.

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